„Champagner-Powder“ nennt sich das neuerdings, was wir als fahrbare Unterlage an der Haaralm vorfanden. Den vierzehn Tourengehern war es freilich einerlei, wie man den halben Meter flaumiger weißer Pracht bezeichnen sollte, sie genossen einfach das Schwingen und Gleiten in Frau Holles kalten Daunenfedern.
In den Chiemgauer Alpen gibt es derzeit (Mitte Januar 2017) in windgeschützten Lagen, bis hinauf zur Waldgrenze fast überall, traumhafte Tourenbedingungen. Bei unserem Aufstieg von Urschlau hatte es noch zeitweise dicht geschneit. Gerade am Gipfelkreuz der Haaralmschneid hörte der Schneefall auf. Der Hang hinunter zur namengebenden Alm ist breit und erlaubt viele Varianten, und war zudem noch fast unberührt, so dass ein jeder seine eigenen Wedelspuren in den Schnee zeichnen konnte.
Lorenz Mayer