Ein Abend auf der Chiemhauser Alm

„Mittelalterliche Klosteralm des Klosters Herrenchiemsee, 1780 neu erbaut“ steht auf der Tafel an der heute in Privatbesitz stehenden Chiemhauser Alm oberhalb Schleching. Heute ist sie für Wanderer auf dem Weg von der Streichenkirche hinauf zum Taubensee eine willkommene Einkehrstation mit einfachen, aber schmackhaften almtypischen Brotzeiten. Die Alm wird überwiegend von bewaldeten Hängen umgeben, nur nach Westen öffnet sich dieser Kranz und gibt einen Blick auf den Geigelstein und den Breitenstein frei.

Diese idyllische, den meisten noch nicht bekannte Alm war das Ziel unserer ersten heurigen Abendwanderung. Dort führt auch eine radelbare Straße hinauf, und von dieser Möglichkeit machten einige Teilnehmer Gebrauch. Die Fußgeher benutzten auf dem kurzen, dreiviertelstündigen Hinweg eine steilere ausgeschilderte Abkürzung. Bei schönem frühsommerlichem Wetter ließ es sich auf den Bänken vor der Hütte gut sitzen und schmausen. In der Abenddämmerung des langen Juniabends machten sich die 20 Almwanderer gut gelaunt an den Abstieg.

Text und Bilder: Lorenz Mayer